Vorstellungen von religiöser Diversität bei Lehrpersonen und der Unterricht im Fach «Ethik und Religionskunde» an Westschweizer Primarschulen

Autor/innen

  • Petra Bleisch Pädagogische Hochschule Freiburg
  • Séverine Desponds HEP Vaud
  • Melissa Girardet Pädagogische Hochschule Freiburg

DOI:

https://doi.org/10.26034/fr.zfrk.2024.4710

Abstract

In der Schweiz hat sich die religiöse Landschaft in den letzten Jahrzehnten deutlich gewandelt. Die Zunahme an Vielfalt, sowohl im Hinblick auf religiöse als auch nicht religiöse Menschen, spiegelt sich im schulischen Kontext durch die Einführung neuer Unterrichtsfächer wider. In der französischsprachigen Schweiz zielt das Fach «éthique et cultures religieuses ECR (Ethik und Religionskunde)» gemäss dem Lehrplan PER darauf ab, Kinder dazu zu befähigen, Offenheit gegenüber Andersartigkeit zu entwickeln und sich Wissen über religiöse Sachverhalte anzueignen. Dies soll sie darauf vorbereiten, in dieser neuen sozialen Realität harmonisch zusammenzuleben.

Dieser Beitrag befasst sich mit den Vorstellungen von religiöser Vielfalt bei Primarschullehrpersonen in den Kantonen Freiburg, Waadt und Wallis in Bezug auf das Unterrichtsfach «Ethique et cultures religieuses (ECR)». Die Analyse zeigt, dass viele Lehrpersonen eine enge Verbindung zwischen der religiösen Vielfalt in der Klassenzusammensetzung und der Relevanz sehen, die sie dem Schulfach ECR beimessen. Die Vorstellungen der Lehrpersonen bezüglich religiöser Diversität beeinflussen auch ihre Beschreibung und den Umgang mit dieser religiösen Vielfalt im Klassenzimmer. Je nach Repräsentation betrachten sie die Vielfalt entweder als Herausforderung, als mehr oder weniger einschränkend, oder aber als interessante Lerngelegenheiten. Darüber hinaus haben die Vorstellungen einen Einfluss darauf, wie die Lehrpersonen ihre Schüler:innen ansprechen.

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Veröffentlicht

05.09.2024

Ausgabe

Rubrik

Forschung

Kategorien