Religionsunterricht in der staatlichen Lehrerbildung im 19. und 20. Jahrhundert: Exemplarische Beispiele im Kanton Bern und Luzern

Autor/innen

  • Guido Estermann

DOI:

https://doi.org/10.26034/fr.zfrk.2016.028

Abstract

Im 19. und 20. Jahrhundert stellte der Religionsunterricht einen wichtigen pädagogischen Brennpunkt innerhalb der Lehrerbildung dar. Im folgenden Beitrag werden zwei entgegengesetzte Entwicklungslinien für die staatliche Lehrerbildung in den Kantonen Bern und Luzern im 19. und 20. Jahrhundert historisch aufgezeigt. Im Zentrum der politischen Auseinandersetzungen standen Lehrbücher, die die Ausbildung prägten. Aus diesem Grund legten verschiedene Protagonisten ihr Augenmerk auf diese Lehrmittel. Der Beitrag thematisiert die teilweise konfliktträchtige Auseinandersetzung am Beispiel der beiden Seminare Bern-Hofwyl (Bern) und Hitzkirch (Luzern) ab Mitte des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts. Er zeigt, wie unterschiedlich staatliche, aber auch kirchliche Behörden mit den entsprechenden religiös geprägten pädagogischen Konzepten umgingen. Setzten sich in Bern die reformiert-liberalen Kräfte durch, waren es in Luzern die katholisch-konservativen. Dabei beriefen sich sowohl reformiert-liberale wie auch katholisch-konservative Vertreter auf eine vernunftorientierte Religion, jedoch mit je unterschiedlichen Ansätzen, wie die Vernunft in ihrer Denkstruktur auszusehen hätte.

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Veröffentlicht

03.11.2016

Ausgabe

Rubrik

Forschung