Religion(en) und Ethik: Problemfelder fachlicher und fachdidaktischer Integration am Beispiel einer „Buddhistischen Ethik“
DOI :
https://doi.org/10.26034/fr.zfrk.2024.4773Mots-clés :
Buddhismus Buddhistische Ethik FachdidaktikRésumé
Dieser Beitrag dekonstruiert Elemente des Diskurses über eine Buddhistische Ethik ausgehend von folgenden Hypothesen: Dem Diskurs ‚Buddhistische Ethik‘ liegt eine westliche Aneignungsstrategie zugrunde, die buddhistische Lehren an westliche Wissensdispositive anschlussfähig machen möchte.Über die Bezugnahme auf eine so konstruierte ‚Buddhistische Ethik‘ werden buddhistische Tradi- tionen homogenisiert und essentialisiert. Buddhismen werden dadurch in ein überzeitliches System transformiert, das wesentliche Unterschiede zwischen buddhistischen Strömungen und Traditionen nivelliert. Das im Diskurs ‚Buddhistische Ethik‘ formierte Dispositiv präsupponiert eine Deutungshoheit der Moralphilosophie gegenüber religiösen Handlungsnormen und religionswissenschaftlichen Deutungen. Die Auseinandersetzung mit diesen Hyothesen kommt zu dem Schluss, dass das, was als‚‚buddhistische Ethik‘ bezeichnet wird, nicht aus der Einbettung in das religiöse Denken von Buddhist:innen und in grundlegende Aspekte der Glaubenslehre gelöst werden kann. Auf Grundlage dieser Diagnose werden schließlich einige fachdidaktische Prinzipien zur Behandlung des in Rede stehenden Themas im Unterricht vorgestellt.
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(c) Markus Rassiller, 2024
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