Kontroversität: Notwendigkeit und Herausforderung in der Praxis des (islamischen) Religionsunterrichts

Autor/innen

  • Mehmet Hilmi Tuna

DOI:

https://doi.org/10.26034/fr.zfrk.2021.094

Abstract

In kulturell und religiös pluralen Gesellschaften existieren unterschiedliche und dadurch naturgemäss kontroverse Standpunkte, Wertvorstellungen und Glaubensüberzeugungen. Als Beitrag zu einem produktiven und friedvollen Miteinander in Schule und Gesellschaft will der Religionsunterricht, sei er konfessionell oder religionskundlich ausgerichtet, Räume des Lernens und Reflektierens anbieten, in denen die Lernenden durch verantwortungsbewusste und begründete Urteilsbildung Mündigkeit erlangen. Ein solches Verständnis bedeutet auch Meinungen und Positionen entwickeln zu können, die nicht im Einklang mit jenen stehen, die etwa von Lehrenden vertreten werden. Sichtweisen, die als kontrovers erlebt werden, gilt es mit Blick auf das Bildungsziel Pluralitätsfähigkeit akzeptieren und anerkennen zu lernen. Die Befähigung der Lernenden zum Umgang mit Kontroversität ist freilich nur dann zu erreichen, wenn auch im Rahmen des Religionsunterrichts die Wertigkeit von Pluralität reflektiert wird. Vor diesem Hintergrund wird im Beitrag die Notwendigkeit und Herausforderung von Kontroversität im (islamischen) Religionsunterricht als Bedingung für eine selbständige und reflektierte Urteilsfindung und damit für Pluralitätsfähigkeit thematisiert.

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Veröffentlicht

22.12.2021

Ausgabe

Rubrik

Tagungsbeiträge