Ist Verschwörungsglaube (wie) Religion? Zwei Methoden zum Thema Verschwörungserzählung im religionskundlichen Unterricht

Autor/innen

  • Irene Dietzel

DOI:

https://doi.org/10.26034/fr.zfrk.2020.082

Abstract

Verschwörungsglaube ist ein begleitendes Element von Weltbildern, das klare Feindbilder evoziert und damit politisch mobilisieren kann. Die Thematisierung diverser Verschwörungserzählungen im Schulunterricht, z. B. im Kontext europäischer Geschichte, benennt zwar die gefährlichen Verkürzungen von Komplexität und ‚entlarvt‘ die Narrative als Propaganda – die sozio-kognitive Dimension des Phänomens allerdings bleibt unscharf. Dieser Beitrag argumentiert für eine Verortung des Themas im religionskundlichen Unterricht. In einer kombinierten Analyse der substantialistischen, funktionalen und diskursiven Perspektiven kann die Religionswissenschaft erklären, warum diese Erzählungen so einflussreich sein können. Eine kurze Skizze des religionswissenschaftlichen Beitrags zur Erforschung von Verschwörungsglauben mündet in zwei Methoden, welche die Leitfrage über verschiedene Zugänge beleuchten. Die Methoden eignen sich für die Klassenstufen 9/10.

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Veröffentlicht

01.12.2020

Ausgabe

Rubrik

Unterricht